Hongkong – Grau aber faszinierend
Unsere Geschäftsführerin Beatrix Cometti bereist vom 19.11. bis 17.12. Neuseeland. Freuen Sie sich auf spannende Berichte "auf den Spuren der Kiwis".
Erster Halt: Hongkong - Grau aber fasznierend
Gut gelaunt schaue ich mir Mamma Mia an und summe die Hits von Abba mit. Zwischendurch schlafe ich ein, die Zeit schleicht dahin, aber plötzlich sind es dann doch nur noch 2 Stunden und endlich kündet der Kapitän die pünktliche Landung an.
Nach rund 10.30 Stunden Flug erreichen wir bei Dunkelheit Hongkong. Dicker Nebel draussen. Müde schleichen wir aus dem Flugzeug und sind froh, dass wir uns Premium Economy geleistet haben. Der Aufpreis pro Person von etwas über CHF 700.- hat sich gelohnt. Man hat doch viel mehr Platz als in der Economy. Bei uns war die Bestuhlung 2-4-2 mit 5 Reihen. Im vergleichbaren Abteil in der Economy waren es 3-4-3 mit rund 8 Reihen (schätze ich), was schon eng aussieht und auch ist.
Wir fliegen mit Cathay Pacific, welche das günstigste Angebot hatte. Aber es ist auch alles «günstig» -irgendwo muss ja auch gespart werden. Plastikbecher, die Sitze sind alt – aber OK (ausser in der Business Klasse– da ist schon alles neu – beneidenswert, wie die dort logieren, jeder im Privatabteil) Allerdings hatte uns der nette Herr beim Check-In erklärt, dass bald auch die Premium Economy neu ausgerüstet wird.
Das Essen ist "bescheiden", zum Glück haben wir vegetarisch und gluten frei bestellt. Beides sieht etwas besser und gesünder aus als das Essen unserer Nachbarn. Als Snack gibt es zwischendurch Nüsse oder eine dicke Instant-Nudelsuppe – na ja, bevor wir verhungern, denn es ist sonst weit und breit kein Restaurant zu finden ;-) und der Duft der Suppe lässt den Magen knurren.
Das erste was uns auffällt als wir uns im Airport auf den Weg Richtung Ausgang machen, ist die etwas unfreundliche Art des Personals am Airport und dass viele kaum englisch verstehen und sprechen. Und die Quittung von unserem ersten Tee – der übrigens sehr gut war - löst bei uns ein Stirnrunzeln aus.
Alles fühlt sich fremd an, kalt und unfreundlich. Wir entscheiden mit dem Doppelstock Bus nach Hongkong Island zu fahren – Zeit genug haben wir ja. Die Fahrt soll fantastische Ausblicke von den tollen Hängebrücken zeigen.
Leider ist es bewölkt und die Hochhäuser verschwimmen fast im Dunst des Nebels. Trotzdem sind wir begeistert von der Aussicht und können es kaum fassen, in welchen Wohnsilo-Hochhaus-Siedlungen hier gewohnt wird. Wie Soldaten steht ein Hochhaus neben dem anderen, eng beieinander, da Platz rar ist. Statt Aussicht hat man wohl in vielen Wohnung das Sozialleben des Nachbarn vor Auge. Na ja, die Hongkong-People sind es ja gewohnt, auf wenig Platz zusammen zu leben, man arrangiert sich halt. Mich schaudert etwas bei dem Gedanken, wie viele Menschen hier auf engstem Raum zusammenleben müssen. Das wäre wohl nichts für mich, denke ich. Wir schlendern am Pier entlang und finden, dass wir jetzt einen guten Kaffee von Starbucks brauchen – die Müdigkeit meldet sich wieder.
Und die Blase drückt auch. Auf meine Frage nach den Washrooms erklärt mir der Mann. «This direction until the Sushi Shop, then right». OK, denke ich, kann ja nicht so schwer sein das zu finden. Dann muss ich aber doch schmunzeln, denn fast alle Länden sind auf Chinesisch angeschrieben – habs aber dann doch gefunden.
Lange stehen wir fasziniert unten am Quai und beobachten die Fährschiffe, Hochhäuser und Menschen. Auch das grösste Riesenrad der Welt begeistert. Langsam freunde ich mich doch mit Hongkong an.
Retour nehmen wir dann den modernen Airport-Express Shuttle mit welchem man in knapp 30 Minuten am Flughafen ist. Schnell aber wenig Aussicht, da fast alles im Tunnel ist.
Fazit. Für Hongkong sollte man klar mehr Zeit einplanen oder den Stopp ganz auslassen. Wenn es jedoch nicht anders geht – wie bei uns, da Ankunft früh morgens und Weiterflug um 22 Uhr – ist es toll, einen kurzen Blick auf diese Stadt zu erhaschen. Es hat sich gelohnt, Hongkong fasziniert mich auf den zweiten Blick dann doch. Besuchen Sie mindestens das Zentrum und den Peak (der steht dann auf der Rückreise auf unserem Programm).
Herzlichst aus Hongkong und bis bald.
Ihre Beatrix Cometti
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