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On the Road again – unerwarteter Besuch am Morgen

Unsere Geschäftsführerin Beatrix Cometti bereist vom 19.11. bis 17.12. Neuseeland. Freuen Sie sich auf spannende Berichte "auf den Spuren der Kiwis".

 

 

 

Haere Mai

Wir sind wieder «on the road» mit unserem kleinen Camper. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass wir diesen in Bluff auf einem gesicherten Parkplatz stehenliessen um dann mit der Fähre nach Stewart Island zu fahren.

Bluff - "on The Road again"

Als wir nach gut drei Tagen in den Camper einstiegen kam uns ein unguter «Duft» entgegen. Oh, wir hätten das Klo wohl doch vor Stewart Island leeren sollen (unsere Begeisterung hielt sich damals aber sehr in Grenzen). Also Fenster auf, Durchzug machen und bei der nächsten Gelegenheit erledigen. Jedoch hatten wir erst am Abend, als wir auf den Campground kamen, «Lust» dazu. So fuhren wir den Nachmittag mit offenen Fenstern und mussten oft schmunzeln ob unserer Faulheit und stöhnen ob des «Parfums» in unserem Camper. Als wir das Klo dann endlich leerten staunten wir, wie einfach und sauber das zu erledigen war – tja, wenn wir das früher «gewusst» hätten…

Stewart Island - Kia Ora

Heute Morgen erwachten wir noch auf Stewart Island und herrlicher Sonnenschein begrüsste uns freundlich. Also schnell frühstücken und dann raus in die Natur fanden wir. Klopf, klopf, tönt es plötzlich an der Scheibe vor unserem Frühstückstisch. Erstaunt sehen wir uns an, wer stört denn so früh am Morgen und schauen neugierig raus. Da müssen wir lachen, denn ein Kaka hockt auf der Stuhllehne und schaut frech zum Fenster rein und hofft wohl, etwas von unserem Frühstück zu ergattern. Da wir inzwischen wissen, dass sie nicht ungefährlich sind, mache ich die Türe nur einen Spalt auf um den Papagei zu filmen.

Kaka

Da es nichts gibt, fliegt er bald weg und wir sehen ihn auf dem Balkon der Nachbarn.Kaka

Wir nützten die kurze Zeit, die uns bleibt bis die Fähre um 12 Uhr losfährt, um etwas auf der kleinen Insel rumzufahren und für einen schönen Spaziergang zu Louis Acker's Stein-Hütte.

Die ersten Siedler

Louis Acker's Stein-Hütte  Louis Acker's Privatstrand

Das war das erste bewohnte Haus in 1836 auf der Insel. Er war ein starker Mann und baute die Hütte selber mit lokalem Stein und Mörtel. Er wohnte hier mit seiner Maori- Frau Meri und gründete eine Familie mit 9 Kindern. Meri kümmerte sich um das Haus und die Kinder und er machte sich einen Namen als hart arbeitender Bootsbauer, Farmer und Händler.

Im 1864 wurde Stewart Island von der Krone gekauft, er verlor sein Land und war gezwungen, nach Otatara zu ziehen (Nähe Invercargill). Die Lage ist einfach traumhaft mit einem kleinen Privatstrand. Die Hütte ist heute in Privatbesitz (es wird gebeten dies bei einem Besuch zu respektieren), geschützt und wurde etwas renoviert.Louis Acker's Stein-Hütte

Heute meinen es die Wettergötter wirklich gut mit uns. Schönstes Wetter, ruhige See und traumhafte Ausblicke versüssten die Fährenfahrt. Und es hatte kaum Wellengang – so soll es doch sein, denke ich.

ruhige See Stewart Island

Unterwegs

Für die nächsten drei Nächte habe ich nichts mehr vorgebucht und so fahren wir einfach munter drauflos Richtung Queenstown. Die Strecke erweist sich als abwechslungsreich und landschaftlich schön. Kaum Verkehr und zum Teil lange gerade Strecken lassen die Fahrt angenehm sein. Imposant sind auch die hohen Baum-Hecken, welche den oft heftigen Wind beruhigen sollen.

Richtung Queenstown  Richtung Queenstown

Campground Arrowtown

Das sehr touristische Queenstown lassen wir links liegen und entscheiden, den Campground in Arrowtown anzufahren. Dieser ist schön gelegen in bergiger Natur, grosszügig angelegt und hat neue sanitären Anlagen.

Arrowtown  Arrowtown

Natürlich werden wir, kaum geparkt, wieder von einem Vierbeiner belagert und auch die obligaten Enten fehlen hier nicht. Gestaunt haben wir ob dem hübschen Falken, welcher mit seiner Beute ruhig unter einem Baum ganz in der Nähe stand. Ein schönes Tier.

Falke

Endlich können wir mal draussen sitzen, denn es ist angenehm warm und windstill. So geniessen wir den lauen Abend draussen. Ich lese im Reiseführer und geniesse ein Glas Wein dazu. Willi ist wie immer mit seinem Handy beschäftigt und surft rum. Was ist denn das für ein eigenartiges Geräusch, denke ich, wie wenn etwas aufgemacht wird? Da, nochmals, kann nicht ganz orten was es sein könnte. «Was schaust du dir da an, was so eigenartig tönt», frage ich Willi. «Was?» antwortet er. »Ich habe gar keinen Ton an?» und schaut mich fragend an. Da, schon wieder dieses eigenartige Geräusch. Oh, da dämmert es uns, wieder mal ein Tui, der wohl über uns im Baum steckt. Diese sind ja bekannt dafür, dass sie Geräusche nachmachen. Wir müssen beide grinsen.

Arrowtown

Ich bin wirklich sehr gespannt auf Arrowtown, einer renovierten Goldgräberstadt. Die Meinungen der Kunden gehen da ja sehr auseinander. Die einen finde es toll, die anderen viel zu touristisch. Da kann ich mir jetzt morgen endlich ein eigenes Bild machen.

Kia Ora und bis bald,

Beatrix Cometti