Fluffy Kiwis, Geschmacks-Explosionen und 1001 Schafe
Unsere Geschäftsführerin Beatrix Cometti bereist vom 19.11. bis 17.12. Neuseeland. Freuen Sie sich auf spannende Berichte "auf den Spuren der Kiwis".
Nach einer langen Fahrt Richtung Süden werden wir von Julz, der Besitzerin des Redwoods B&B in Otorohanga freundlich begrüsst. Den tollen Whirlpool und die gemütliche Gartenanlage haben wir nicht benutzt, denn es regnet und wir waren auch recht müde.
So gingen wir nur noch in die «The Dursty Weta Bar and Eatery« essen, was wirklich empfehlenswert ist. Der Lachs mit Zutaten ist exzellent.
Am nächsten Morgen genossen wir ein ausgezeichnetes Frühstück – Süsskartoffel-Rösti, Ei, Tomaten und Spinat. Und dann machen wir uns wieder auf den Weg. Ich mag diese «one night stops» nicht wirklich, aber manchmal geht es einfach nicht anders. Kaum ist man angekommen, geht es schon wieder weiter. Wenigstens haben wir die nächsten zwei Tage nur kurze Etappen von ein bis zwei Stunden zu fahren.
Das Linksfahren geht übrigens immer besser und die «Ausrutscher» werden weniger. Gefährlich sind vor allem die «One-Line» Brücken, da man auf der anderen Seite sehr bequem auf der rechten Seite weiterfahren kann. Einmal bin ich an einer Kreuzung sogar in die falsche Spur eingebogen (peinlich), zum Glück war kein Auto weit und breit.
Otorohanga ist bekannt für die «Waitomo Glowworm Caves» und die «Aranui Caves». Wir sind aber beides nicht so «Höhlen-Menschen» und so entscheiden wir uns für das Kiwi-Haus, denn einen lebenden Kiwi in der Natur zu sehen ist eher schwierig, da sie sehr scheu und nachtaktiv sind. Angekommen auf dem Parkplatz fängt es doch tatsächlich wieder an zu regnen. Drinnen beobachten wir über eine Kamera zwei im Nest kuschelnde Kiwis. Süss.
Als wir aus dem Kiwi-Haus aufs Freigehege gehen, schüttet es wie aus Kübeln. Innert Kürze sind wir klatschnass bis zu den Knien und gehen frustriert zurück zum Auto. Nein, so macht das keinen Spass. Schade. Ich denke, dass das Kiwi Haus einen Besuch wert ist, vor allem, weil man hier viele der interessantesten Vögel sehen kann und auch Informationen erhält, sogenannte «Keeper Talks».
So fahren wir los und stopfen uns aus Frust mit Wine-Gums (Hariboo-ähnlich) und Bounties voll.
Die nur 1 ¼ stündige Fahrt an unser nächstes Ziel Taumarunui führt uns durch eine sattgrüne, charmant hügelige Gegend. Das Gras sieht oft aus, als ob es täglich wie auf dem Golfplatz gemäht wird. Ich denke aber, dass hier die Schafe die «Rasenmäher» sind.
Grosse Vieherden grasen an den Hängen, bald jedoch sind es vor allem Schafe, welche die Hänge bevölkern. Manchmal sind es auch lustige Mixe, denn ich sehe schwarz-weisse Kühe, Schafe, Enten und sogar schwarze Truthähne auf den Feldern einträchtig nebeneinander grasen.
Bradleys Garden B&B in Taumarunui ist unsere nächste Unterkunft. Auch hier werden wir wieder sehr herzlich empfangen von Melana, der Besitzerin. Sie erklärt uns alles und meint dann, wir sollten doch noch etwas in den Garten gehen, denn die Sonne zeigt sich wieder. Die meisten bräuchten so ca. 30 Minuten, bis sie die Runde gemacht hätten. Hm, denke ich und sehe sie wohl etwas skeptisch an – in den Garten gehen? 30 Minuten? Aber eigentlich hat sie ja recht, es ist zu schön um auf der Veranda zu sitzen. So nehmen wir doch vorsichtshalber die Regenschirme mit und spazieren los. Und sind einfach nur völlig überwältig von dem einmaligen Gartenpark, den wir hier vorfinden. Im 1998 starteten sie mit der Planung und haben liebevoll, oft mit einheimischen Pflanzen ein kleines Gartenparadies erschaffen.
Abends sitzen wir noch draussen auf der kleinen Veranda – die Düfte der Orangen, Rosen und Pflanzen umschmeicheln unsere Nasen, eine absolute Geschmacks-Explosion – Genuss und Erholung pur. Schade, dass wir hier nur eine Nacht bleiben können.
Herzlichst Ihre
Beatrix Cometti
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