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Wünsche ans Universum

Beatrix Cometti ist unterwegs in Kanada und erzählt von Ihren Erlebnissen und Erfahrungen.

17.09.2019 – Der letzte Tag in Cross River

Wie schnell doch die Zeit verfliegt. Wie immer nehmen wir es gemütlich – ein Spaziergang zum Look Out ist geplant. Das Wetter ist uns freundlich gesinnt. Oben angekommen geniessen wir die Aussicht.

Blick vom Lookout ins Tal und auf die Rocky Moutains, Kootenay NP, Kanada
Herrlicher Ausblick vom Look Out ins Kootenay Valley und auf die Rocky Mountains.

Suzanne hat farbige Stoffe mitgenommen und erklärt uns, was sie vorhat. Wir sollen uns überlegen, was wir uns wünschen, loslassen möchten oder in Zukunft anders haben wollen. Vielleicht gibt es jemanden, den wir unterstützen möchten, der Hilfe braucht. Diese Gedanken werden dann in ein farbiges kleines Tuch, zusammen mit etwas Tabak als Geschenk, geknotet und dem Universum übergeben.

Suzanne bereitet "Wünsche ans Universum" vor, Native Rituals Kanada, Kootenay NP Native Rituals - Kootenay NP

Das Päckchen hängt man dann an einen Ast mit der Bitte, dass sich der Wunsch, das Anliegen erfüllt. Natürlich bedankt man sich auch gleich dafür, damit alles in Erfüllung geht – so einfach ist das!

Suzanne hängt ihre Wünsche auf - Nadtive Rituals Kootenay NP Native Ritouals - Kootenay NP
Suzanne hängt ihre «Wünsche» auf, Sequoyah auch.

Native Rituals - Kootenay NP Native Rituals - Kootenay NP
Beatrix hat einen Platz für ihre «Wünsche ans Universum» gefunden.

Friedenspfeife rauchen - native Rituals - Kootenay NP

Nach getaner «Arbeit» rauchen wir noch in aller Ruhe die Friedenspfeife zusammen.

Ein schönes Ritual, das ich wohl auch zuhause ab und an machen werde. Indem wir Altes loslassen, schaffen wir Platz für Neues.

 

 

Beatrix’s Mini Vision Quest

Am Nachmittag bringt mich Suzanne an meinen ausgewählten Platz – wo ich wirklich mitten im Wald bin.

Allein mit der Natur - Vision Quest - Kootenay NP Allein mit der Natur - Vision Quest - Kootenay NP - Canada
Beatrix bei ihrem eigenen kleinen «Vision Quest». 1 ½ Stunden alleine mit sich und der Natur in der Wildnis Kanadas.

Heute gibt sie mir das Thema, auf die Geräusche des Waldes zu hören. Suzanne verabschiedet sich.

OK, jetzt bin ich wirklich mitten im Wald – in der Wildnis. Macht es mir Angst? Nein, merke ich. Die vielen informativen Gespräche mit Suzanne und Sequoyah haben mir viel Vertrauen und Ruhe gegeben.

Ich suche nach den Geräuschen des Waldes. Aber es ist so ruhig hier, dass ich kaum etwas hören kann. Ein Eichhörnchen schnattert in der Nähe. Und dann sehe ich es auch schon, wie es lustig umherspring.

Aufmerksam versuche ich Geräusche zu analysieren – Mist, ich höre einfach nichts. Es ist nur ruhig? Vielleicht ein leises Summen des Windes, Blätter die rauschen. Sonst ist Stille.

Hm, denke ich, meinen Kunden erzähle ich doch immer, dass sie wegen den Bären Lärm machen müssen. Soll ich jetzt jauchzen, schreien? Das kommt mir etwas doof vor. So huste ich nur dezent und hoffe, der Bär hört mich auch so - smile.

Ich habe Mühe mich zu entspannen – was soll ich jetzt bloss tun in den nächsten 1 ½ Std.? Nach einer Weile stehe ich auf und suche mir einen Baumstrunk als Sitzgelegenheit und beginne die Natur um mich herum zu beobachten. Ein Sonnenstrahl schleicht durch die Bäume und beleuchtet die Moosfläche vor mir. Oh, da sehe ich, dass es da drei verschiedene Pilzarten hat und viele verschiedene Steine. Und plötzlich beginnt der Wald zu leben und ich sehe immer mehr Dinge, die mich faszinieren.

Hey – was ist denn jetzt los. Ein riesen Gezeter aus einer Baumkrone in der Nähe erschreckt mich. Dann kann ich die Übeltäter sehen. Zwei Eichhörnchen streiten sich lauthals, jagen über die Bäume und stören meine Ruhe. So eine Frechheit, denke ich schmunzelnd.

Da, Suzanne kommt. Was, die Zeit ist schon um? Ist wirklich wie im Flug vergangen. Und auch jetzt merke ich, dass ich gerne noch länger geblieben wäre, in dieser Ruhe und Achtsamkeit.

So geht unser letzter Tag vorbei. Es ist unglaublich, obwohl wir eigentlich gar nicht viel gemacht haben bleibt das Gefühl, sehr viel erlebt zu haben.

Cross River ich komme wieder – vielleicht schon im nächsten Jahr – kommen Sie auch mit? In einer kleinen Gruppe wird das Ganze noch viel mehr Spass machen.

Am letzten Abend verwöhnt uns Theresa mit selbstgemachter Lasagne – für uns natürlich Gluten Frei – und wieder einem ihrer tollen, kreativen Salate sowie selbstgebackenem Dessert.

Wir geniessen die letzten Stunden in dieser Ruhe und Abgeschiedenheit. Morgen geht es nach Jasper. In unsere Gedanken versunken sitzen wir noch kurz draussen vor dem Cabine. Es war schön hier und richtig, fünf Nächte zu bleiben.

Morgen geht es nach Jasper – durch die herrlichen Rocky Mountains. Darauf freue ich mich auch.

Gute Nacht und bis bald.
Ihre Beatrix Cometti